Triathlon Dortmund

Der Dormund-Emskanal, die Straßen im Norden der Stadt und der Fredenbaum-Park bildeten die geographischen Grundlagen - Schwimmen, Rad fahren und Laufen lauteten die sportlichen Vorgaben für ein Event in jener Stadt, in der ansonsten der BvB für die Schlagzeilen sorgt. Seit Wochen ausgebucht zeigte die 12. Auflage des Westfalentriathlons Masse und Klasse wohlvereint. Zahlreiche Starter, die sich bereits in Hawaii ihre Sporen verdient hatten, standen ebenso an der Regatta-Strecke wie Neulinge, die erstmalig die Luft des populären Ausdauersports schnuppern wollten. Trotz zeitgleicher großer Events im bayerischen Roth sowie am Möhnesee hatten es immerhin 11 Attendorner aus den Reihen der Triathlonabteilung des TV geschafft eine der in diesem Jahr besonders beliebten Startnummern zu ergattern. Dass es bei den Hanseaten sofort richtig rund lief, dafür sorgte einmal mehr der Nachwuchs. Dabei legte Lara Kamp ein Superrennen hin. Sie dominierte nicht nur ihre Altersklasse der Schülerinnen A sondern schlug auch gleich die komplette um zwei Jahre ältere B-Jugend und ging als erste über die Finishline im Fredenbaum-Park. Ebenfalls ganz oben auf dem Podest landete ihr gleichaltriger Teamkollege Marco Fischer. Mit konstant guten Leistungen in allen drei Disziplinen lief er als Gesamtvierter ein und sicherte sich dabei unangefochten den Schülertitel. Nur knapp am Podium vorbei rutschte Noah Köster. Erst seit diesem Jahr konstant in der Trainingsgruppe belegte der B-Jugendliche als einer der Jüngsten im Feld den vierten Rang. Für Jubel bei der Siegerehrung sorgte einmal mehr die 16jährige Yvonne Fischer. Als insgesamt sechschnellste Teilnehmerin im 60köpfigen Starterfeld der Frauen konnte sie über die Distanz von 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad fahren und 5 Kilometer Laufen in einer Zeit von 1:14:57 Std. finishen. Damit gelang ihr nicht nur eine unangefochtene Wiederholung ihres Sieges in der Jugendklasse aus dem Vorjahr, sondern sie konnte auch der aktuellen beispiellosen Saison einen weiteren Mosaikstein hinzufügen. Für das schnellste Attendorner Ergebnis an diesem Tag sorgte Benjamin Selter. Dass er einen Podestplatz in der Jugend erreichen würde, damit hatte er zwar schon gerechnet, dass es im Gesamtklassement der fast 200 Athleten jedoch mit einer Gesamtzeit von 1:05:03 Std. zu einem Rang unter den besten 8 reichen würde, ließ auch bei ihm zunächst ungläubiges Staunen aufkommen. Ein Topp-Ten Ergebnis in der Gesamtwertung und Rang 2 in der AK 45 hieß die Bilanz für Sabine Selter. Sie konnte nicht nur ihre gewohnt starke Laufleistung abrufen, sondern vor allem mit einer Überraschung auf dem Rad aufwarten. Nur denkbar knapp am Podium vorbei rutschte Lothar Fischer. Mit erneut verbesserten Schwimmleistungen und gewohnten Stärken auf dem Rad und beim Laufen schob er sich in der stark besetzten AK 45 auf einen hervorragenden 4. Rang. Nur eine Woche nach ihrem Altersklassensieg am Hennesee zeigte auch Ulrike Pagon klasse Leitungen. Mit Platz 6 in ihrer Altersklasse schob sie sich unter die besten 20 Frauen im Gesamtfeld und setzte damit eindrucksvoll ihren positiven Trend in diesem Sommer fort. Ebenfalls Rang 6 hieß es am Ende für den ältesten Athleten im Hansestädter Team. Uli Selter, mittlerweile in der AK 55 zuhause, konnte nach über 20 Triathlonjahren nicht nur so manchen Youngster hinter sich lassen, sondern seinem Ziel, dem 100. Triathlon, wieder ein Stückchen näher kommen. Pech hingegen hatte Lukas Scholl. Der im Juniorenbereich startende Athlet verletzte sich zunächst unmittelbar vor dem Start am Fuß, verlor dann den zur Zeitnahme notwendigen Chip und musste schließlich beim Laufen passen. Während das Groß der Hansestädter bereits unter der Dusche stand ging mit Duschan Pagon der einzige 'Olympische' an diesem Tag ins Rennen. Genau das Doppelte der anderen lautete seine Vorgabe. Beim Schwimmen kam er unter einer halben Stunde zum Wechsel auf das Rad. Auch dort lief es rund und konnte mit der Konkurrenz gut mitrollen. Trotz auftretender Rückenprobleme die in der Vorwoche beim Hennesee-Triathlon noch zur Aufgabe zwangen, biss er sich diesmal durch und erreichte mit persönlich zufriedener Zeit von 2:40:52 Std. das Ziel.