Triathlon Herscheid

Er gehört zu den härtesten seiner Art: Der Volkstriathlon in Herscheid ist bekannt für seine knackigen Anstiege und Abfahrten auf der Radstrecke durchs heimische Ebbegebirge und auch die Laufstrecke ist alles andere als flach. Vielleicht waren es diese Rahmenbedingungen verbunden mit der letzten großen Sommerhitze die einen starken Rückgang der Starter mit sich brachten. Die Triathleten des TV Attendorn hielten dieser Entwicklung jedoch am vergangenen Sonntag einen starken Kontrapunkt entgegen. Mit insgesamt 17 Aktiven und etlichen Podestplätzen läuteten sie bei ihrem Beinaheheimspiel äußerst erfolgreich die Schlussphase der Saison 2015 ein. Mit einer für diese Strecke hervorragenden Zeit von 1:24,37 war es Max Zbocna, der als erster aus dem Hansestädter Team die Finishline vor dem Herscheider Freibad erreichte. Damit sicherte sich der 25jährige den 4. Rang seiner Altersklasse und gleichzeitig den 7. Gesamtrang. Nur zwei Sekunden später blieb auch die Uhr für Daniel Kaufmann stehen ( 1:24,39) . Der Junior hatte bereits mit der schnellsten Schwimmzeit in der TV Mannschaft eine hervorragende Grundlage gelegt auf die er auf dem Rad bestens aufbauen konnte. Souverän schaffte er damit den Platz ganz oben auf dem Treppchen. Fast zeitgleich mit nur einer Sekunde Rückstand ( 1:24,40) sorgte Abteilungsleiter und Urgestein Klaus Schneider für die eigentliche Überraschung des Tages. In der Frühphase der Saison nach einem Infekt noch mit reichlich Trainingsrückstand konnte der 46 jährige den Youngsters absolut Paroli bieten und vor allem aufgrund seiner hervorragenden Laufzeit Rang 1 in der stark besetzten AK 45 für sich verbuchen. Mit Rang 3 nach einer furiosen Aufholjagd auf der Laufstrecke schaffte es Lothar Fischer in der gleichen Ak ebenfalls aufs Podest und sorgte damit für die zweite Attendorner Medaille im gleichen Rennen. Pech hingegen für den dritten TV-Starter in dieser Altersklasse: Andre Kamp musste nach einem Raddefekt schon frühzeitig die Segel streichen. Gleiches wäre um Haaresbreite fast auch Ernst Klein passiert. Nach einem Bremsfehler auf der stark abschüssigen Strecke im Zielbereich musste der Routinier zunächst den Reifen wechseln um das Rennen erneut aufnehmen zu können. Umso bemerkenswerter sein sechster Rang in 1:34,35 mit dem er sich noch bis auf drei Minuten an den vor ihm liegenden Mannschaftskollegen Martin Schmidt schieben konnte, der das Rennen in 1:31,30 unter den besten fünf der AK 50 beendete. Bestens vertraut mit dem Herscheider Freibad seit seiner Lüdenscheider Jugendzeit zeigte sich der Chef des Attendorner TV, Andreas Ufer. Mit ausgeglichenen Ergebnissen in allen drei Bereichen und einer Gesamtzeit von 1:35,22 stand er in der AK am Ende ganz oben auf dem Podest. Genau dort hatte kurz zuvor schon der frischgebackene Abiturient Christian Stuff gestanden. Nach mehreren Anläufen reichte es dieses Mal klar zum Sieg in der U20 ( 1:30,21). Für gleich zweimal Gold, Silber und Bronze sorgte zudem das Tritime – Damenteam. Erneuter Sieg für Yvonne Fischer lautete die klare Ansage bei den Juniorinnen. Die 18jährige war mit ihren 1:35,38 auch klar die schnellste heimische Starterin. Auf ebenfalls Rang 1 in der W 35 für Simone Berei (1:46,03), die als Kletterspezialistin bereits auf dem Rad alles klar machen konnte, folgte Silber durch Ulrike Pagon ( 1:58,36) in der W 45. Youngster Jacky Klement schaffte mit ihren 1:57,58 schließlich einen weiteren Platz auf dem Podest. Ebenfalls am Start war auch Sabine Selter, die als Schwimmerin das Therapiehaus Plettenberg-Team auf den Weg schickte. Rang vier und fünf hieß schließlich die Ausbeute für das Nachwuchsteam bei den Schülern A. Konstantin Fiebig und Fabio Hufnagel machten gemeinsam mit dem noch ohne Wertung startenden Alexander Fiebig klar, dass mit den Triathleten aus Attendorn auch in Zukunft zu rechnen sein wird.