Pressebericht Willich/Ratingen

Tri hat etwas mit drei zu tun, da passte es schon irgendwie am ultimativ letzten Wettkampfwochenende der Attendorner TV-Sportler in dieser Saison: Jeweils drei Triathleten waren bei drei verschiedenen Rennen in jeweils drei Disziplinen am Start.

Willich hieß zunächst nämlich auch das Ziel der bekannten Radfamilie Hennes, welche die Attendorner Triathleten in der Wechselzone antrafen. In Willich wird mit der Distanz von 300 Metern Schwimmen, 33 Kilometern Rad fahren und einem Lauf über drei Kilometer eine optimale Strecke für alle jene Ausdauersportler angeboten, die bei der normalerweise gegebenen Vielfalt des Triathlons doch das Rad gern etwas höher hängen. Eindrucksvoll bestätigt wurde dies zunächst von Dominik Hennes. Nach verhaltenem Beginn im Wasser gelang ihm auf dem Bike schnell der Vorstoß in die Spitzengruppe, die ihn auch auf der abschließenden Laufstrecke nicht mehr abschütteln konnte. Mit einer Zeit von 1:17,05, Rang vier im Gesamtklassement und nur denkbar knapp am Podest vorbeigerutscht zeigte er sich am Ende mehr als zufrieden. Ähnlich ging es Ehefrau Linda, die allerdings noch den Sprung aufs begehrte Treppchen für sich verbuchen konnte. Ihre 1:31,10 bescherten ihr die Silbermedaille im Frauenfeld. Komplettiert wurde das gute Abschneiden der Athleten aus der Hansestadt mit Rang 13 durch Frank Hennes, in ebenfalls beachtlichen 1:26,34.

Völlig anders hingegen erging es den weiteren drei Sportlern Sabine und Uli Selter sowie Ulrike Pagon im Sprint über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad fahren und dem abschließenden 5000 Meter Lauf. Sabine Selter, die in Kamen das Rennen zuvor in ihrer AK gewonnen hatte, konnte sich zunächst nach gutem Beginn im Wasser auf dem Rad bis in die Spitze vorarbeiten, musste dann ihr Rennen allerdings mit einem Platten vorzeitig beenden. Noch dramatischer verlief der Wettkampf für Ulrike Pagon. Die Attendornerin, die in dieser Saison ebenfalls schon einen Podestplatz verbuchen konnte, stürzte knapp vor dem Wechselzone mit dem Rad und zog sich Blessuren im Gesicht und an Armen und Beinen zu. „Hier stand Schönheit absolut vor Erfolg“, erklärte Uli Selter seinen anschließenden Startverzicht um seine Teamkollegin zum Nähen zu chauffieren.

Mit einem tollen Erfolg wartete allerdings die dritte Gruppe an diesem Wochenende mit Stefan Wortmann sowie Daniel und Mario Kaufmann in Ratingen auf. Vor allem Erstgenannter erwischte einen ausgesprochenen Sahnetag über die Distanz von 1000 Metern Schwimmen, 40 Kilometern auf dem Rad und einem abschließenden 10 000 Meter-Lauf. Als Schnellster im Hansestädter Team sorgte er mit seiner Endzeit von 2:19,25 nicht nur für einen 19. Gesamtrang sondern sicherte sich zugleich auch die Bronzemedaille in der AK35. Teamkollege Daniel Kaufmann hatte nach furiosem Start im Wasser und einer erneuten Klassezeit auf dem Rad beim abschließenden Lauf mit Magenproblemen zu kämpfen. Dadurch rutschte er in 2:21,48 zwar noch auf Rang 26, konnte seinen Rang 1 der Junioren jedoch unangefochten über die Ziellinie retten. Seinen bisher besten Wettkampf bei der mittlerweile fünften Teilnahme lieferte Mario Kaufmann, der erst wenige Tage zuvor von einer Alpenüberquerung mit dem Mountainbike zurückgekehrt war. 2:34,04 zeigte die Uhr am Ende und bescherte ihm Platz 12 in der AK 50.‘