Ehrung Max
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 12. März 2018 22:05
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Ehrung für erfolgreiche Erstteilnahme einer Langdistanz
Anlässlich der Jahreshauptversammlung des TV Attendorn am 10.03.2018 wurde Maximilian Zbocna für die erfolgreiche Absolvierung seiner ersten Triathlon-Langdistanz über 3,8km Schwimmen, 180km Radfahren und 42km Laufen in neuer Vereinsrekordzeit von 9 Stunden, 39 Minuten und 4 Sekunden geehrt. Er erreichte am 03. September 2017 in Köln von 97 männlichen Finishern einen großartigen Gesamtrang 7!
Außerdem wurde Max für seinen Einsatz bei der Initiierung, dem Auf- und Ausbau der Triathlon-Ligamannschaft gedankt. Er trug auch sportlich mit herausragenden Leistungen bei allen Ligastarts zur Erfolgsgeschichte des doppelten Aufstieges des Ligateams bei.
Die Triathlongeschichte des gebürtigen Oberhauseners begann bereits während der Schulzeit in der 10. Klasse. Nachdem er seit Jahren im Schwimmverein aktiv Wettkampfsport betrieb, meldete er sich 2005 für seine erste Volksdistanz in Willich an, weil ihn die dreifache Herausforderung aus Schwimmen, Radfahren und Laufen reizte. Kam er beim 500m-Schwimmen noch unter den ersten zehn aus dem Wasser, musste er auf der 20km-Radstrecke einige Konkurrenten vorbeiziehen lassen. Das war aber nicht ungewöhnlich, da deren Rennräder gegenüber seinem Mountainbike deutlich im Vorteil waren. Auf der Laufstrecke konnte er glücklicherweise seine aktuelle Platzierung halten und war zufrieden mit seinem ersten Triathlonergebnis.Während seines Studiums in Steinfurt betrieb er von nun an regelmäßiges Training für die Triathloneinzeldisziplinen - zunächst im Hochschulsport, später im Verein. Zu dieser Zeit absolvierte er weitere Wettkämpfe über die Volks- bzw. Kurzdistanz.
Durch eine Festanstellung bei der Fa. VIEGA verschlug es Max 2013 ins Sauerland nach Attendorn und er trat kurz darauf in die Triathlonabteilung des TV Attendorn ein. Hier stellte er von Anfang an seine schwimmerischen Fähigkeiten und Schnelligkeit unter Beweis und war mit seiner offenen Art sehr bald in das Abteilungsleben integriert.
Für das Jahr 2017 war sein Hauptziel einen Marathon unter drei Stunden zu beenden, worauf er auch seine Wintervorbereitung ausrichtete. Ein weiteres Ziel für die Saison war sein persönlicher Beitrag für den Klassenerhalt mit der gerade aus der Landesliga in die Verbandsliga aufgestiegenen Ligamannschaft. An eine Langdistanz war da noch nicht zu denken - obwohl sich über die Jahre dieser Gedanke bereits in seinem Kopf einnistete und immer größer wurde…
Im Laufe der Vorbereitung wurde mit seinem Trainingspartner Daniel Kaufmann beschlossen, noch ein 2er-Team beim 24-Stunden-Radrennen am Nürburgring zu melden, da bereits ihr verrückter Vereinskollege Ernst Klein dort als Einzelstarter gemeldet war.
Die Wintervorbereitung lief gut, die Trainingsleistungen wurden im Frühjahr immer besser und beim gemeinsamen Üben pushten sich die jungen Kerle gegenseitig, so dass sie nicht selten 60-80km lange Radrunden mit einem Schnitt um 35km/h drehten und beim Lauftraining auch Einheiten mit 4er-Schnitt einstreuten.
Somit liefen die ersten Wettkämpfe des Jahres 2017 bereits sehr erfolgreich: Platz 35 beim Marathon in Bonn in 3:02 Stunden und Platz 5 beim Ligawettkampf in Hagen über die Kurzdistanz. Von dort aus ging es direkt nach Füssen in das Radtrainingslager der Triathleten.
Während dieser Woche wurde ihm von den Vereinskollegen der Floh der ersten Langdistanzteilnahme ins Ohr gesetzt und in Max reifte und reifte dieser Gedanke. Schließlich war dieses Jahr nicht nur auf Grund der guten Form günstig, sondern auch der Umstand, dass seine Partnerin Kira sich in der Endphase ihres Studiums befand und somit dafür viel Zeit aufwenden musste.
Eine Anmeldung für das europäische Triathlonmekka Roth kam nicht mehr in Frage. Dort muss man bereits ein Jahr vor dem Wettkampf schnell mit der Anmeldung sein. Aber über das Internet kann man ja mal stöbern. So fand Max bei „ebay“-Kleinanzeigen das Inserat eines Studenten, der seinen Startplatz für die Kölner Langdistanz Anfang September anbot. Nach ein paar Abstimmungen mit dem Anbieter und dem Veranstalter, erhielt Max am 06. Juni die Startbestätigung – zwölf Wochen vor dem Wettkampf!
Nun hieß es, das Training weiter zu intensivieren und die gute Form zu erhalten. Weitere hervorragende Ergebnisse stellten sich ein: Platz 7 beim Ligawettkampf in Kamen (Kurzdistanz in 2 Stunden), Platz 4 beim Hasetal-Marathon und endlich die 3-Stunden-Marke geknackt (2:58:51h), Platz 13 bei Rad-am-Ring im 2er-Team mit Daniel Kaufmann (26 Runden=675km), Doppelsieg mit Daniel beim Verbandsliga-Sprintrennen in Altena und Platz 4 beim letzten Ligawettkampf in Hückeswagen als eine Mitteldistanz (2-80-20km) anstand.
Ein frühes Aufstehen ist für Langdistanz-Triathleten für den längsten Tag des Jahres notwendig. Der Start über die Ironman-Distanz erfolgte in Köln am Fühlinger See. Max reichten für die 3.800 Meter Schwimmen lediglich 57:10 Minuten und er kam bereits als 3. aus dem Wasser. Die ersten 20 km auf dem Rennrad fuhr Max sehr schnell und er nahm sich vor, einen Gang rauszunehmen. Auch die Raddisziplin lief für Max sehr gut und er benötigte für 180km nur 5:15 Stunden (34,3 km/h im Schnitt). Somit ging er mit einer guten Zwischenzeit als Elfter auf die Marathonstrecke. Sein Ziel war ein Kilometerschnitt zwischen 5 und 5:15 Minuten. Das gute Gefühl für einen gut laufenden Wettkampf blieb erhalten und das einsame Rennen setzte sich fort. In dieser Phase kommt es auf mentale Stärke an und die bewies Max auch auf der Laufstrecke, für die er schließlich nur 3:20 Stunden benötigte.
Somit erreichte er mit einem Lächeln das Ziel in Deutz nach 9:39 Stunden. Dies bedeutete Gesamtrang 7 und ein neuer Vereinsrekord des TV Attendorn. Noch nie konnte ein Einzelstarter der Hansestädter unter 10 Stunden eine Langdistanz absolvieren. Max blieb sogar noch 20 Minuten unter dieser magischen Marke! Im Ziel wurde er lautstark von seinen Vereinskollegen Daniel, Christoph, Alex, Lisa und Theresa empfangen und via „WhatsApp“ trudelten unzählige Glückwünsche aus Attendorn ein. Nur die wichtigste Person fehlte. Max war so schnell unterwegs, dass seine Freundin Kira den Zieleinlauf verpasste, weil sie noch auf Parkplatzsuche war.
Max, wir gratulieren Dir von ganzem Herzen zu diesem tollen Erfolg und sind sehr stolz auf Deine Leistung!
Außerdem möchten wir Dir für Deinen Einsatz beim Ins-Leben-Rufen des Ligateams danken. Deine Idee wurde in der Abteilung positiv aufgenom-men und die Erfolge, die sich in den beiden Saisons einstellten, sind herausragend und stellen einen großen Imageeffekt für den ganzen TV dar. Du warst von Anfang an in die Organisation involviert und hast alle Einzelwettkämpfe der Liga bestritten. In den meisten Fällen sogar als stärkster Attendorner!