Rad am Ring

Der Nürburgring ist vielen als Motorsportstrecke bekannt. Einmal im Jahr sind aber die Radfahrer dran und dürfen am Wochenende die Nordschleife und Grand Prix Strecke in Beschlag nehmen. Nur die Mountainbiker haben etwas abseits eine andere Streckenvariante. Es werden einige Rennvarianten  angeboten. Die Attendorner Triathleten und Radsportler, angespornt von Vorjahresstarts, meldeten für das 24Stunden-Rennen.

So waren als Einzelstarter Mario Kaufmann, Ernst, Klein, Reiner Preuss und Martin Schmidt gemeldet. Als Duo haben sich zusammengefunden Simone Berei / Yvonne Fischer, Frank Schulte / Klaus Schneider und Wolfgang Rohe / Petra Stumpf. Im 4er-Team unterwegs Dominik und Frank Hennes, Daniel Kaufmann und Andreas Schneider. Im Vorfeld wurden die zugewiesenen Plätze zusammengelegt, so dass man eine gemeinsame Großfläche zur Verfügung hatte. Mit Unterstützung von mitgefahrenen Helfern wurde am Freitag der Platz mit Unterständen und Zelten schnell hergerichtet. Abends noch schnell ein Spaziergang durch die Expo und dann möglichst eine ruhige Nacht zu verbringen.
Am Samstag dann der große Tag. Start um 12:42 angesetzt. Schnell wurden die letzten Vorbereitungen erledigt. In der Zwischenzeit fanden die anderen Rennen statt. Unter anderem waren auch dort Attendorner Radfahrer beteiligt. So war mit Fynn.Luca Hennes der Nachwuchs vom TV Attendorn am Start. Für ihre neuen Teams waren Rafael und Tanja Hennes im 75km Rennen aktiv. Leider konnte Tanja Hennes das Rennen nicht beenden.
Dann aber der große Start für das 24 Stunden Rennen. Mit rasanten Tempo schossen alle Erststarter am Lager in der Dunlopkurve vorbei. Auf der gut 25km langen Nordschleife wurden die berühmten Passagen wie Fuchsröhre mit über 80km/h gefahren, runter bis zur Ex-Mühle mit teilweise über 100km/h. Dann der lange Anstieg am Bergwerk und Kesselchen vorbei, durch das Karussell bis zur hohen Acht mit teilweise 18% Steigung zum Abschluss. Danach wieder die Abfahrten und Aufstiege am Brünnchen und Pflanzgarten und als Abschluss die nimmer endende Anstieg Döttinger Höhe zurück zur nächsten Runde. Nicht umsonst der Beiname „grüne Hölle“. Wie ein englischer Journalist mal schrieb, , "dass man wohl einen torkelnden Riesen im Vollrausch losgeschickt hat, um die Strecke festzulegen"
Die Teams wechselten zu den Tageszeiten meist im Rundentakt, in den späten Abendstunden auch erst nach 2 Runden, damit sich der Vorfahre länger erholen konnte. Die Einzelfahrer waren meist nach einer kleinen oder auch großen Pause nach eigenem Ermessen unterwegs. Erfreulich war am Anfang noch das milde Wetter, was aber teilweise auf der Strecke in Regen umschlug. So war die Nachtfahrt bei Nebel auch nicht risikoarm. Und am Sonntagmorgen hatte sich der Regen fest eingestellt. Aus diesen Gründen haben unter anderem auch einige Fahrer auf weitere Runden verzichtet. Besonders Pech hatte Ernst Klein am Samstagabend bei seiner 6. Runde. In der Eingangskurve vom Streckenabschnitt Wehrseifen rutschte er über das Vorderrad weg und brach sich dabei das Schlüsselbein. Alle anderen hatten zum Glück keine unvorhergesehenen Vorkommnisse und konnten das Rennen normal beenden.
Für das Mädelsteam wurde das Rennen noch interessant. Über Nacht rutschten sie langsam aber sicher auf den 2. Rang der Damenwertung. So fuhren beide selbst bei schlechtesten Bedingungen weiter um den Platz zu halten. Dies wurde zum Rennende auch belohnt und so konnten Simone Berei und Yvonne Fischer zur Siegerehrung antreten. 21 Runden, über 550km und fast 12000hm zusammen, so die Bilanz zum Abschluss. Das Team Schulte/Schneider hatte 10 und 8 Runden gesammelt, Team Rohe/Stumpf 7 und 5 Runden. Reiner Preuss schaffte 14, Martin Schmidt 10, Mario Kaufmann 8 Runden. Ernst Klein wie beschrieben wurde durch den Unfall gestoppt. Das 4er Team hatte nach Abschluss 19 Runden gesammelt. Bedingt durch das schlechte Wetter zum Abschluss wären sicher auch noch mehr Runden drin. Schon jetzt fast beschlossene Sache, dass eine Wiederholung geplant ist.