TTTT20 Alternativ

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. So sollte es eigentlich für die Triathlon Frauen ins Trainingslager nach Oberhof gehen. Leider konnte die Reise aufgrund von Corona nicht angetreten werden. Da mittlerweile die ersten Lockerungen im Sportbereich getroffen wurden und man in einer Gruppe zusammen Sport machen durfte, war der Plan mit dem Trainingslager vor der Haustür schnell beschlossene Sache. Anders als im letzten Jahr startete das diesjährige Trainingslager bereits am Mittwochabend mit einem Suchlauf bzw. –radfahrt.

So mussten sich die Damen anhand von Fragen eine 5km lange und mit 200 Höhenmetern versehrte Strecke selbst zusammensuchen. Nur die richtigen Antworten führten die Damen ins Ziel. Belohnt wurden sie mit einer kleinen Zielverpflegung und einer Finishermedaille. Im Anschluss wurden die weiteren Tage geplant.
Wie bereits im letzten Jahr war es Simone Berei, die das gesamte Sauer-, Sieger-, Hochsauerland und den Märkischen Kreis bis hin zu den kleinsten „Kuhkäffern“ auf den Kopf stellte, um die schönst möglichsten Radstrecken rauszusuchen. Am ersten Tag wurde das gute Wetter genutzt für die längste Strecke am Wochenende mit 168km und 2.400 Höhenmetern. So machten sich acht sportbegeisterte Damen auf den Weg durchs Pochetal, Pirzenthal und Wippetal. Einst Sabine Selter war in diesem Jahr das erste Mal dabei. Außer der Tour Führerin wusste keiner mehr so recht, wo er überhaupt war. Nach ca. 140km Irrfahrt fand dann auch Yvonne Fischer in Gerlingen ihre Orientierung wieder. Kurz vor Ende der Tour ging es dann noch zu Jacqueline Klement auf ein kühles Getränk und zur Steckdose, damit der Akku der Uhren bloß bis nach Hause hält und die Tour gespeichert wird. An diesem Tag wurden einige persönliche Rekorde gebrochen und somit war jeder sehr zufrieden mit sich selbst.
Die zweite Tour führte die TRI-TIMERINNEN zum Speicherbecken. Der Stoppomat wurde ausgelöst und dann ging es die 4,4km Bergauf. Hier konnte Yvonne Fischer die Damenwertung gewinnen, gefolgt von Simone Berei inklusive Marschverpflegung. Über eine sehr gute Leistung konnte sich Manuela Fischer freuen, die als vierte Frau den Berg bezwungen hat. Oben angekommen wurde erstmal gefrühstückt, welches Simone zuvor im Trikot versteckt hatte. Ab Faule Butter trennte sich die Gruppe. Der Live-Standort wurde geteilt, sodass ab Schmallenberg der Heimweg wieder gemeinsam angetreten werden konnte. Simone legte noch eine MTB Einlage mit dem Rennrad durch ein Bachbett hin, der Rest nahm einfach die dafür vorgesehene und extra gebaute Brücke. Zum Abschied gab es noch ein Eis in Attendorn. Die einen haben es an diesem Tag trocken bis nach Hause geschafft, die anderen leider nicht.
Höhenmeter war das Motto an Tag drei. Kurz aber knackig mit 70-80km und 1300-1400hm ging es durch den Märkischen Kreis. Angefangen mit dem Hardenberg, über die ehemalige Triathlonradstrecke in Stottmert bis hin zur sogenannten und gefürchteten „Rampe“ in Germelin. Diese wurde von Petra Stumpf, Simone Berei und Yvonne Fischer bezwungen, ohne das die Uhr auf Autopause umspringt. Mit von der Partie waren diesmal auch Linda Hennes aus der Radsportabteilung und Jacqueline Klement, die extra aus Bayern angereist war.
Vierter Tag und immer noch sind sieben Leute dabei, trotz Bewölkung und nur 12 Grad. An der Siegquelle wurde die abschließende Siegerehrung durchgeführt mit kleinen Sektdöschen. Dass dies eine besondere Siegerehrung war, wurde später Ulrike Pagon bewusst. An diesem Tag konnte sie einen neuen persönlichen Rekord über die Streckenlänge aufstellen, auch wenn sie dafür ein bisschen ausgetrickst wurde. Alle sind an diesem Tag zwischen 140 und 150km gefahren. Da brauchen wir uns nicht hinter den Männern verstecken, so Simone Berei. Nach einer kleinen Aufwärmpause mit Fädlesuppe und Apfelkuchen ging es über Erndtebrück bis zum Rhein-Weser-Turm bergauf. Da wurde dann auch Magdalene Kolm wieder warm und konnte so gemeinsam mit Petra Stumpf das Tempo hochhalten. Ab Heinsberg kam dann leider doch noch der Regen und das Tempo wurde nochmals erhöht. Aus Finnentrop brachten die Mädels einen blinden Passagier mit. Da hatte sich doch tatsächlich einer in den Windschatten gemogelt. Endpunkt war die Sonnenschule in Attendorn, von da an trat jeder seiner Heimreise an. Alles in allem war es ein sehr gelungenes und schönes Wochenende, bei dem alle sehr viel Spaß und alte Grenzen überschritten hatten. Das nächste Jahr ist schon in Planung. Achja Petra, was denkt denn die Kuh?